Der Umgang mit Sekten: Tipps für den Alltag
Wie gehen wir mit Menschen um, die nach unserer Überzeugung in eine Sekte geraten sind? Wann sollten wir von einer „Sekte" sprechen? - Gehen Sie vorsichtig mit dem Sektenbegriff um! „Sekte" war ursprünglich ein neutralen Begriff (von lat. secta = Partei, Schule). In neutestamentlicher Zeit wurden die Christen so bezeichnet. Schaut man in kirchliche Veröffentlichungen der Jahrhundertwende, so wird dort manche Freikirche zu den Sekten gerechnet.
- Heute ist „Sekte" zu einem Kampfbegriff verkommen. Wir können zu einer Gruppe von Menschen kaum etwas Schlimmeres sagen. Der Durchschnittsbürger denkt sofort an Extreme wie die Sonnentempler.
- Hüten Sie sich als Andersgläubiger vor missionarischem Übereifer. Wenn Sie Menschen für Ihre eigene Überzeugung gewinnen möchten, dann nur aus echt empfundener Liebe und mit einem authentischen Leben.
- Sektenmitglieder leben in einer geschlossenen Denkwelt. Sie haben ihre eigene Art von Logik, die mit rationaler Argumentation oft nicht zu durchbrechen ist.
- Versuchen Sie, einen betroffenen Menschen auf negative Entwicklungen seines Lebens hinzuweisen, zum Beispiel dass er als Scientology-Anhänger drauf und dran ist, sein ganzes Vermögen in deren Kurse zu investieren.
- Wenn Sie jemandem helfen wollen, nehmen Sie am besten Kontakt zu einem Fachmann auf.
Bearbeitung: Lebenshilfe-net.ch, Lothar Mack
Autor: Horst Scharfenberg
Quelle: Chrischona Magazin
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