„Ich streite viel”

 
etwas wütend macht
„Wenn mich etwas wütend macht, muss ich das einfach loswerden! Mein Mann sagt deshalb, ich sei streitsüchtig. Ich schaffe es einfach nicht, langmütig und geduldig zu sein, wie ich es sein möchte. Was kann ich tun?”

Wut ist keine verbotene Empfindung. Gerade in der Bibel in den Psalmen berichten Betende offen davon, dass sie wütend sind. Wut kann entstellen, wenn sich uns ein Hindernis in den Weg stellt oder jemand unsere Grenze überschreitet und uns bedrängt. Wutgefühle weisen als Signal auf das Hindernis hin und stellen Energie bereit, es anzugehen. Schwierig wird es, wenn die Wut durch Schreien, Schlagen und anderes am Gegenüber abreagiert wird. Demgegenüber leitet uns die Bibel zur Wutkontrolle, also zum Innehalten an.

1. Streiten Sie nicht, wenn Ihr Wutpegel hoch ist!
Wut bereitet den Körper auf Angriff vor und vermindert dadurch die Fähigkeit, dem andern zuzuhören. Dies behindert eine fruchtbare Problemlösung. Unterbrechen Sie den Streitkreislauf, zum Beispiel indem Sie tief durchatmen und bis Zehn zählen, bevor Sie etwas sagen oder sich daran erinnern, dass nicht immer alles rund laufen kann oder für einen Moment aus dem Zimmer gehen. Sprechen Sie die Situation nochmals an, wenn sich die Wut gelegt hat!

2. Prüfen Sie, was der Streit wirklich bezwecken soll!
Streit kann dazu dienen, von eigenen Fehlern, eigenem Versagen abzulenken; Macht und Überlegenheit zu demonstrieren; sich zu rächen und dem anderen weh zu tun; Aufmerksamkeit zu erzwingen und gehört zu werden. Solche verborgenen Absichten führen das Streiten in die Sackgasse.

3. Verweilen Sie nicht nur beim äusseren Anlass!
Dies führt oft zu einem Machtkampf, wer jetzt Recht hat. Versuchen Sie auch, die inneren Beweggründe Ihrer Wut zu klären und in Worte zu fassen: Was genau macht mich wütend? Wovor versuche ich mich zu schützen? Was würde ich mir wünschen? Sie haben übrigens auch das Privileg, solche Dinge im Gebet mit Gott teilen zu können.

Manche Menschen sind von ihrer Art her impulsiver als andere. Verurteilen Sie sich nicht für Ihre Impulsivität! Nehmen Sie sie als eine Aufgabe und einen Auftrag von Gott an! So können Sie leichter lernen, im spontanen Ausdruck Ihrer Wutgefühle zurückhaltender zu werden.

Bearbeitung: David Sommerhalder

Autor: Monika Riwar
Quelle: NEUES LEBEN. Das Christliche Ratgeber-Magazin

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