Panikstörungen

 
Panikstörung

Bei der Diagnose „Panikstörung“ sind folgende Kriterien massgeblich:

A) Die Panikattacken sind wiederkehrend und unerwartet.

- bei mindestens einer der Attacken folgte mindestens ein Monat mit mindestens einem der folgenden Symptome:

1. Anhaltende Besorgnis über das Auftreten weiterer Panikattacken.

2. Sorgen über die Bedeutung der Attacke oder ihre Konsequenzen.

3. Deutliche Verhaltensänderung infolge der Störung.

B) Die Panikstörung lässt sich nicht auf einen Einfluss von Drogen oder einer körperlichen Krankheit zurückführen.

C) Es gibt keine Erklärung durch eine andere spezifische Störung.

MERKMALE DER PANIKSTÖRUNG

- starke Besorgnis, an einer körperlichen Krankheit zu leiden

- Angst vor Nebenwirkungen von Medikamenten

- Neigung zur übermässigen Inanspruchnahme von Gesundheitsdiensten, Ärzten

- Allgemeine Entmutigung

- ausgeprägte Depression als Begleiterscheinung in 50 – 65 Prozent, manchmal sogar zuerst Depression und dann erst Panikstörung

- Fehlgeleitete Bewältigungsversuche mit Alkohol und Medikamenten.

HÄUFIGKEIT UND VERLAUF

- Häufigkeit: 1,5 – 3,5 %; Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer.

- Familiäre Verteilung: Es gibt Hinweise auf genetische Ursachen.

- Panikattacken treten meist zwischen Adoleszenz und ca. 40 Jahren auf.

- Langzeitverlauf der Therapie: nach 6 – 10 Jahren sind 30 % der Betroffenen symptomfrei, 40–50 % gebessert, 20–30 % gleich.

Ein Beispiel

«Die Ängste schlagen zu, wenn ich . . .

- ins tiefe Wasser schaue

- bei der Arbeit beobachtet werde

- denke, dass mein Herz krank ist

- alleine bin

- an einem fremden Ort bin

- einen Krankenwagen sehe

- beim Zahnarzt oder beim Friseur bin

- von grossen Gebäuden hinunterschaue

- in hohe Kirchen gehe

- in der Mitte sitze oder stehe

- in Menschenansammlungen bin

- in grosses, offene Räume gehe.»

(eine 51-jährige Frau)

Dossier: www.angst.jesus.ch 
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Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net
Datum: 17.12.2004

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