Psychotische Angst

 
Psychose

Während die Ängste im Rahmen von Angststörungen trotz ihrer Überwertigkeit noch einfühlbar sind, nehmen psychotische Ängste ein Mass an, das für den Aussenstehenden nicht mehr nachvollziehbar ist.

Solche wahnhaften (paranoiden) Ängste treten speziell bei Schizophrenien auf. Bei schweren endogenen Depressionen beobachtet man übermässige Verschuldungsideen, Verarmungsängste und körperbezogene Wahnideen, die oft sehr angstbetont vorgetragen werden.

Psychotische Ängste werden oft von weiteren Symptomen begleitet

- Ausgeprägte Beeinträchtigung in den bisherigen Lebensaufgaben (Beruf, Schule, Haushalt).

- Affektive Abflachung (mangelndes Mitschwingen der Gefühle, unpassender Gefühlsausdruck).

- Zerfahrenes, sprunghaftes Denken

- Antriebsstörung (gesteigert oder vermindert)

- Schlafstörungen.

- Autismus (Beziehungsstörungen, mit ausgeprägtem sozialem Rückzug).

- Ambivalenz (ständige Unentschlossenheit und Entscheidungsunfähigkeit)

- Absonderliches Verhalten.

Psychotische Symptome im engeren Sinne:

- Stimmenhören

- Gedankenlautwerden

- Gefühl des Beeinflusst-Werdens

- Gefühl der Gedankenausbreitung

- Visuelle Halluzinationen.

Beispiel

- «Ich habe Angst, dass mein Körper zerfliesst und ich mich selbst verliere.» – «Es ist mir, als würde mein Gehirn entzwei gerissen, und dazwischen wächst ein schwarzer Atompilz aus meinem Kopf heraus.»

- «Ich fühle mich ständig verfolgt. In jedem roten Auto lauert eine Gefahr.»

- «Ich wage mich nicht mehr in meine Wohnung. Alles ist voller Abhörwanzen. Ich werde ständig beobachtet, im WC, in der Küche oder im Bett. Meine Gedanken werden von den Nachbarn gelesen und übers Radio verbreitet. Jetzt wissen alle, was ich denke!»

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Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net
Datum: 17.12.2004

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