Gibt es ein Rezept gegen Ängste?

 
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Ist der Glaube ein Rezept gegen die Angst? Was steckt hinter dem Phänomen der Angst, und wie kann damit umgegangen werden?

Das Thema scheint derzeit in unserer Gesellschaft allgegenwärtig zu sein. Die Probleme scheinen komplexer geworden zu sein. Sind die Herausforderungen heute grösser und anstrengender, als sie es früher waren?

Kennen sie das Gefühl, dass die zu bewältigende Aufgabe einfach zu gross ist? Dinge tun zu müssen, die man noch nie zuvor gemacht hat? Angst vor dem Versagen? All diese Gefühle haben eins gemeinsam – Angst.

„In der Welt habt ihr Angst. Aber seid getrost: Ich habe die Welt überwunden.“ In der Welt habt ihr Angst, sagt Jesus, und er sagt es ohne Vorwurf. Eher im Ton einer sachlichen Feststellung.

Wovor sollten wir Angst haben? Da wäre so einiges: Angst vor Krebs, vor Krieg, vor dem Alleinsein. Vor Hunden oder dem Vorgesetzten, vor der Schule, vor dem Arzt. Angst vor Ablehnung, vor Armut, vor Verlust – des Arbeitsplatzes oder eines Menschen. Angst hat viele Gesichter.

Beten kann helfen
Wenn einem das Leben überfordert, könnte man sich auf Gottes Versprechen berufen, dass er einem in der schwierigen Situation zur Seite steht. Beten erlaubt es, mental neu anzufangen und mit Gottes Hilfe nach alternativen Wegen zu suchen, um die Herausforderung zu bewältigen. Bitten Sie beispielsweise Gott, Ihnen bei der Bewertung Ihrer Prioritäten zu helfen, damit Sie sie richtig ordnen können.

„Wenn ihr den Vater in meinem Namen um etwas bittet, sagt Jesus, dann wird er es euch geben. Bittet, so werdet ihr empfangen. Beten als Rezept und Heilmittel gegen die Angst? Da ist was dran. Angst hat man, wenn es eng wird. Angst und Enge hängen (nicht nur sprachlich) eng zusammen. Wenn es finanziell eng wird, – der Arbeitsplatz verloren, gefangen in der Schuldenfalle – kriegen Menschen Angst.

Beten macht etwas ganz anderes. Beten macht weit. Weitet den Blick, weitet das Herz, weitet das Ich. Selbst wenn man für sich allein betet, das Vaterunser oder den 121. Psalm, weite man sich. Erstaunlich, dass so alte Sätze Menschen heute noch anrühren können: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir“ oder: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, woher kommt mir Hilfe…“. Beten macht die Seele weit und imprägniert sie gegen die zerstörerische Macht der Angst.

Wir überwinden die Angst nicht, indem wir sie verleugnen oder mit Tabletten betäuben, sondern indem wir sie eingestehen, sie annehmen und dagegen angehen. Jesus wies darauf hin, dass Sorgen und Angst am Ende nur wenig bewirken. Er rät uns deshalb: „Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.“

Autor: Bruno Graber
Quelle: Jesus.ch
Datum: 21.03.2005

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