Mit Ängsten leben lernen

 
Angst
Spätestens seit den Terroranschlägen in New York beherrschen Ängste den Alltag vieler Menschen. Wir sind gefordert, mit stark verunsichernden Gefühlen leben zu lernen. Bloss ist dies häufig leichter gesagt als getan. Zudem sind Ängste äusserst nützlich. Sie alarmieren uns in gefährlichen Situationen und drängen uns förmlich zur Veränderung. Ihre Botschaft: "Tu etwas, verändere etwas in/an deiner Lage!" Bedrohlich wird es, wenn starke Angstgefühle überhand nehmen und das Leben blockieren. Hier einige Anregungen, die helfen können, Ängsten ihre bedrohliche Schärfe zu nehmen.

"In der Welt habt ihr Angst...", sagt Jesus in der Bibel und fügt hinzu: "... aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden" (Johannes, Kapitel 16, Vers 33). In angespannten Zeiten kann dieses Wort einen besonderen Trost bedeuten. Jesus versteht unsere Ängste und Befürchtungen, weist aber gleichzeitig über diese bedrohlichen Gefühle hinaus darauf hin, dass er die Welt überwunden hat (nicht die Angst!). Dass heisst, er lebt und ist bei uns, auch in den stärksten Ängsten und Bedrängnissen. Sich betend vor Augen zu führen "aber mein Herr ist immer noch grösser", kann die Intensität fast jeder Angstreaktion drosseln.

Sich den Ängsten stellen
Zu akzeptieren, dass meine Angst zum Leben gehört, ist ein weiterer Teilsieg. Erst wenn ich mich meinen Ängsten stelle, kann ich mich mit ihnen auseinandersetzen und den darin verborgenen Aufruf zum Handeln, zur Veränderung wahrnehmen. Gegen Ängste anzukämpfen, sie zu verleugnen und zu bagatellisieren schafft meist grössere Probleme und beraubt mich besserer Alternativen.

An Schönes denken
Indem Sie sich an beruhigende Bilder halten und sich gedanklich positive Ereignisse vorstellen, entdecken Sie, dass Angst vor Schönem weicht. Entspannung und Anspannung verhalten sich wie Tag und Nacht. Durch realistische Alternativen, zum Beispiel Trost und Geborgenheit im Gebet und bei Freunden suchen, erleben Sie, wie Gott Licht ist und von der Finsternis nicht ergriffen werden kann.

Aber vergessen Sie nicht: Auch die Fertigkeit zum besseren Umgang mit der Angst muss wie alle anderen Fertigkeiten auch erlernt und geübt werden.

Autor: Andreas Zimmermann
Quelle: NEUES LEBEN. Das Christliche Ratgeber-Magazin

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