„Ich mache mir viele Sorgen“

Eine Frau berichtet: "Seit mein Mann einen Unfall hatte, mache ich mir ständig Sorgen um ihn. Sobald er das Haus verlässt, erfasst mich die Angst, es könnte ihm etwas zustossen. Ich merke zudem, dass ich mich mehr und mehr auch um die Kinder ängstige."

Vielen fällt es schwer, sich vorzustellen, wie belastend solche Sorgengedanken für Menschen sein können. Die Aufforderung "Hör auf, dir Sorgen zu machen!", hilft meistens nicht weiter; die Ermahnung, Gott mehr zu vertrauen, übt noch mehr Druck aus - denn genau das möchten die Betroffenen ja gerne tun. Folgende kleine Schritte sind möglich:

- Verurteilen Sie sich nicht selber! Die Sorgengedanken sind Belastung genug; vergrössern Sie die Last nicht durch Selbstanklagen! Jesus steht zu Ihnen, auch wenn Sie sich immer wieder sorgen! Er weiss, wie notvoll eine Situation sein kann.

- Lernen Sie, Sorgen nicht nur in Gedanken zu bewegen! Geben Sie ihnen sichtbaren Ausdruck, indem Sie die Gedanken zum Beispiel aufschreiben! Wenn Sie Dinge beschreiben und ihnen einen Namen geben, gewinnen Sie die Eigeninitiative zurück, statt sich nur treiben zu lassen.

- Überprüfen Sie Ihre Gedanken! Denken Sie bewusst Dinge, die auch veränderbar sind? Oder grübeln Sie über eine Situation, die Sie nicht beeinflussen können? Wenn ja, sollten Sie diese Sache ohne schlechtes Gewissen zur Seite legen!

- Wer sich schnell sorgt, dem fällt es nicht leicht, die Sorgen auf Jesus zu werfen. Aber dieses "Wegwerfen" können Sie üben: Wenn die Sorgen immer wieder kommen, unterbrechen Sie sich selber, indem Sie ihnen energisch Einhalt gebieten: "Stopp!" Es hilft, sich vorher einen Satz oder eine Liedstrophe zu überlegen, die Sie dann dagegen halten können. Unsere Sorgen belasten uns, aber sie können die Verheissungen Gottes, die er uns in Jesus Christus unverbrüchlich zugesagt hat, nicht auslöschen: "Sei getrost ich bin mit dir! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich helfe dir, ich halte dich fest mit meiner rechten Hand!"

Autoren: Linda & Hansjörg, Karbe, Eheberater