Kennzeichen
Kopfschmerzdauer - unbehandelt 30 Minuten bis 7 Tage; in 40 bis 60 Prozent tritt er episodisch auf, nur in 3 Prozent wird er chronisch.
Schmerzcharakteristika
- drückend bis ziehend, nicht pulsierend
- übliche Aktivität nicht nachhaltig behindert
- beidseitiger Kopfschmerz
- körperlicher Aktivität verstärkt Kopfschmerz nicht
Weitere Kennzeichen
- keine Übelkeit
- kein Erbrechen
- von folgenden zwei Symptomen max. eines: Lichtüberempfindlichkeit, Lärmüberempfindlichkeit
Attackenzahl
- zehn vorangegangene Attacken
- weniger als 15 Kopfschmerztage pro Monat
Therapie
Spannungskopfschmerzen sprechen nur unvollständig auf Medikamente an. Meist wird nur eine Verminderung der Kopfschmerzintensität von 30 - 50% erreicht. Starke Analgetika wie Opioide sind nicht wirksam, oft jedoch «ganz normale» Mittel wie Aspirin oder Paracetamol. Auch Antidepressiva können helfen, weil sie die Schmerzschwelle heraufsetzen.
Nichtmedikamentöse Therapieverfahren (wie etwa Entspannungsübungen, ein Bad, Massage etc.) sind deshalb elementar. Moderne Migränemittel blockieren die Freisetzung und Wirkung der schmerz-verstärkenden Neurotransmitter an den Gefässen im Gehirn.
Gibt man solche spezifischen Medikamente, so sollten diese langsam einschleichend dosiert werden. Dabei ist auch die Information über Nebenwirkungen wesentlich.
Medikamenteninduzierter Dauerkopfschmerz
Häufiges oder täglich konstantes Auftreten von Kopfschmerzen, die verschlechtert oder induziert werden durch die regelmässige Einnahme von Schmerzmitteln und/oder spezifischen Migränemitteln. Die einzige Möglichkeit, den medikamenteninduzierten Dauerkopfschmerz zu behandeln, ist der Medikamentenentzug!
Um Rückfall in die häufige Medikamenteneinnahme zu verhindern, ist nach Entzug regelmässige Nachbetreuung notwendig.
Mehr über Spannungskopfschmerzen: www.netdoktor.de/ratschlaege/fakten/spannungskopfschmerz.htm
Zum Dossier: www.psychosomatik.jesus.ch
Suchen Sie Beratung? www.lebenshilfe.jesus.ch