Milch – ein wertvolles Lebensmittel

 
Milch
Schützt Milch tatsächlich vor Knochenschwund (Osteoporose)? Diese Krankheit ist in den Industrienationen weit verbreitet, obwohl man hier viel Milch trinkt.

Milch und Milchprodukte sind eindeutig nicht für Knochenschwund oder Arterienverkalkung verantwortlich. Im Gegenteil: Milch und Milchprodukte sind unsere wichtigsten Kalziumquellen; je mehr Milch, desto mehr Kalzium erhält der Körper und desto besser sind die Chancen, nicht an Osteoporose zu erkranken.

Osteoporose ist eine chronische Krankheit, an deren Entstehung mehrere Faktoren beteiligt sind: Vererbung, Alter, Defizite an bestimmten Hormonen wie Parathormon und Östrogene. Ausserdem zählen mangelnde körperliche Aktivität und falsche Ernährung dazu. Ohne vorbeugende Massnahmen kann man davon ausgehen, dass jede dritte bis vierte Frau im Alter von 70 Jahren mindestens einen Knochenbruch aufgrund einer Osteoporose erleidet.

Milch - von klein auf
Für stabile Knochen ist es wichtig, daß man von Kindheit an über die Nahrung ausreichend Kalzium zu sich nimmt, den wichtigsten Baustein unseres Knochen- und Zahngewebes.

Milch und Milchprodukte stellen in den westlichen Industrieländern die wichtigste Nahrungsquelle für Kalzium dar. Milch enthält sehr viel davon, nämlich rund 1200 mg pro Liter. 30 Prozent davon nimmt der Körper auf - im Vergleich zu etwa 20 Prozent aus pflanzlichen Lebensmitteln.

Milchgegner führen als Gegenargument an, dass in Asien Osteoporose kaum verbreitet sei, da der negative Einfluss des Milchverzehrs fehle. „Das ist nicht richtig", urteilt Prof. Günther Wolfram, Präsident der DGE. „Eine Untersuchung hat gezeigt, dass auch in Japan die Knochendichte mit zunehmendem Milchverzehr steigt." Ausserdem sei in den letzten Jahrzehnten die Zahl der Schenkelhalsbrüche bei Asiaten angestiegen, die in einer technisierten Umgebung leben, wie sie mit westlichen Industriestaaten vergleichbar sei.

Milch wird im Körper gut verwertet
Aber: Ist Milch gar kein Erwachsenengetränk, weil dem Erwachsenen das Labferment zum Verdauen fehle? Dieses Argument sei „nicht haltbar", wendet Prof. Wolfram ein. „Die gleiche Funktion wie diese Ferment erfüllen im Magen der saure pH-Wert und das Enzym Pepsin und im Dünndarm die eiweißspaltenden Enzyme."

Der Vorwurf, Kalzium führe zu Arteriosklerose, weil es sich wie Kalk in den Blutbahnen ablagere, ist laut DGE ebenfalls nicht haltbar. Arteriosklerose ist eine vielschichtige Krankheit, die unter anderem von Übergewicht und zu vielen gesättigten Fettsäuren herrührt. Hinzu kommen möglicherweise Defizit bei den Vitaminen Folsäure, B6, B12. Milch gehöre nicht zu den Risikofaktoren. Im Gegenteil: „Das Kalzium aus der Milch schützt vor Osteoporose und führt nicht zu Arteriosklerose. Milch und Milchprodukte sollten täglich verzehrt werden. Sie sind von Natur aus nährstoffreiche Lebensmittel."

Bearbeitung:Lebenshilfe-net.ch


Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung

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