Traumsymbole und ihre Deutung

 
Traumsymbol
In vielen Träumen kommen Gegenstände, Orte oder Handlungen vor, die auf den ersten Blick nicht logisch erscheinen. In der Sprache der Traumdeutung sind das „Symbole“.

Der Psychoanalytiker C. G. Jung ging davon aus, dass in den Träumen uralte Weisheit und Bilder auftauchen, die ihren Ursprung in einem «kollektiven Unbewussten» hätten und die man aus Märchen und Mythen kenne. Sie symbolisierten typische Erfahrungen der Menschen während aller Jahrtausende.

einige „Archetypen“ nach C. G. Jung
- Engel und Dämonen, Helden und Götter, magische Gegenstände (Steine, Kelch, ein Schiff)
- Tiere, die reden können, Tiere der Kraft wie Adler, Bär und Wolf oder der Schmetterling als Symbol der Wandlung
- Animus – die Seele in ihrer männlichen Form; namen- und gesichtslose Figuren, etwa «ein Soldat», «der Lehrer»
- Anima – die Seele in ihrer weiblichen Form, ebenfalls namen- und gesichtslos, etwa «eine weisse Frau», «ein Mädchen»
- der Schatten – diejenige Seite in uns, die nicht in unser Selbstbild passt, also das Abgelehnte oder Böse in uns.

Dennoch ist jeder Traum ist eine ganz persönliche Erfahrung des einzelnen. Das gleiche Bild kann für verschiedene Leute ganz unterschiedliche Bedeutungen haben. Er wird gefüllt mit individuellen Erfahrungen, dem je eigenen Lebenskontext und dem Zusammenhang innerhalb des Traumes.

«Erkenne dich selbst» – im Traum
Auch wenn viele dieser Traumelemente vielleicht nur Erinnerungsfetzen sind, so können sie doch die träumende Person anregen, über sich selbst und ihr Leben nachzudenken. – «Diese Bilder sind wie Kürzel. Ein Symbol erzählt eine ganze Geschichte, und ein einziges solches Bild kann spontanes Verstehen schaffen, weil es uns tief emotional berührt» (Vollmar).

«Ich halte die Symbolsprache für die einzige Fremdsprache, die jeder von uns lernen sollte»; Erich Fromm.

Einige Fragen können den Symbolgehalt eines Motivs erhellen:
- Wo habe ich diesen Gegenstand schon einmal gesehen?
- Was hat er mir in der Vergangenheit bedeutet?
- Was bedeutet er mir jetzt?
- Welchen Sinn könnte er verkörpern?

 
Wasserkreise 2006

Traumsymbol Wasser
Das Motiv Wasser deutet auf Gefühle hin (Tiefe und Beweglichkeit). Doch es kommt ganz auf die Erfahrungen an, die jemand mit Wasser gemacht hat, ja sogar auf die Kultur. Ein Seemann wird Wasser ganz anders erleben – vielleicht als bedrohlich – als ein Nomade in der Wüste, dem das Wasser ein wichtiges Lebenselement ist.

So führen Sie ein Traum-Tagebuch
Manche Menschen führen deshalb ein persönliches Traumsymbol-Buch mit Bildern, die für sie eine besondere Bedeutung haben.

Legen Sie Papier und Stift am Bett bereit. Gehen Sie den Traum vor dem Aufschreiben zweimal durch, damit Sie nicht wichtige Details vergessen. Notieren Sie dann möglichst alles, was Sie im Traum gesehen, erlebt und gefühlt haben – in Ich-Form, im Präsens und ohne Deutung. Notieren Sie anschliessend, mit welchen Gefühlen Sie aufgewacht sind, und Ihre ersten Assoziationen und Deutungsansätze.

Weitere Informationen
K. Vollmar: Träume erinnern und richtig deuten, Gräfe-und-Unzer-Verlag

Dossierübersicht: www.schlaf.jesus.ch
Fragen & Beratung: www.lebenshilfe.jesus.ch

Autor:  Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net

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