Schlafstörungen bei DepressionenOftmals ist das Einschlafen verzögert, und der Schlaf wird durch häufige Unruhe, manchmal auch durch schwere, angstbesetzte Träume gestört. Die Person wacht auf und hat Mühe, den Schlaf wiederzufinden. Frühes Erwachen, oft schon um drei oder vier Uhr, ist besonders kennzeichnend für eine endogene Depression. Aber auch die sogenannte Schlafarchitektur, die Abfolge der verschiedenen Phasen, ist verändert: Es kommt zu weniger Tiefschlaf, und der REM-Schlaf wird in die erste Nachthälfte vorverschoben. Unruhige Träume sind die Folge. Ein depressives Mensch hat zudem mehr Stresshormone im Körper (insbesondere Cortisol), was wesentlich zur Schlafstörung beiträgt. Aus einem Schlafprotokoll Hilfe mit Medikamenten Zu Beginn einer Depression können schlaffördernde Antidepressiva wie Trimipramin oder Mirtazapin verabreicht werden. Bei zunehmender Besserung gehen auch die Stresshormone zurück, und der Schlaf normalisiert sich. Die Wirkung eines Antidepressivums setzt nach ca. 10 Tagen ein. Schlafmittel sind eine weitere Möglichkeit. Sie können grade am Anfang der Therapie den Leidensdruck deutlich vermindern und dem depressiven Patienten wenigstens in der Nacht eine Pause verschaffen. Man muss mit dem Schlafmittel aber zurückfahren, sobald das Antidepressivum greift. Schlafentzug Bei stationärem Aufenthalt werden die Patienten zunächst über die mögliche Wirkung dieser Massnahme informiert. In der betreffenden Nacht halten sie sich durch Gespräche, Spiele oder durch gemeinsame Arbeiten wie Kuchenbacken wach. Am nächsten Tag nehmen sie am normalen Programm teil und dürfen erst wieder am Abend ins Bett gehen.
Schlafstörung und Psychose Bei manischen Phasen fühlen sich die Patienten besonders stark und vital und haben ein nur geringes Schlafbedürfnis. Gleichzeitig sind sie übermässig aktiv, oft ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer (z.B. lautes Radiohören mitten in der Nacht). Schizophrene Psychosen können auch zu einer Umkehrung des Tag-Nacht-Rhythmus führen. Schlafstörungen nun zeigen recht sensibel an, dass die Erkrankung wieder stärker wird. Eine Behandlung mit Medikamente ist ratsam, so dass sich die betroffene Person zumindest in der Nacht gleichmässig erholen kann. Dossierübersicht: www.schlaf.jesus.ch | ||||||||||||||||
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